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Das Ständehaus

Dienstgebäude des Niedersächsischen Finanzministeriums


Dienstgebäude des Finanzministeriums ist das Ständehaus mitsamt seinen Nebengebäuden. Das Ständehaus wurde in der Zeit von 1879 bis 1881 von dem Architekten und Königlichen Baurat Friedrich Ferdinand Carl Wallbrecht (1840 – 1905) am Schiffgraben in Hannover erbaut. Solange Hannover preußische Provinz war, diente das Ständehaus als Tagungsstätte des Provinziallandtages und als Hauptgebäude der Provinzialverwaltung.

Hannover wurde am 8. und 9. Oktober 1943 durch Bombenangriffe weitgehend zerstört. Viele Gebäude brannten mit Ausnahme der Umfassungswände aus, auch das Ständehaus gehörte dazu. Damit ging der opulente Innenausbau des Gebäudes verloren. Bereits 1946 verfolgte der damalige Oberpräsident der Provinz und spätere erste Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf die Idee, die Ständehausruine für den Hannoverschen Landtag instand setzen zu lassen, so dass bereits Mitte 1947 der Wiederaufbau begann. 1949 war der Südflügel, 1950 der Nordflügel und 1951 der rückwärtige Teil wieder aufgebaut. Allerdings wurde bald deutlich, dass das Bauwerk für eine Landtagsnutzung nicht groß genug wäre, insbesondere was den Plenarsaal betraf. Daher wurde schon 1949 beschlossen, auf das Ständehaus als Landtaggebäude zu verzichten und dieses dem Finanzministerium als Dienstgebäude zuzuweisen. Eine besondere Beziehung zwischen dem Ständehaus und dem Finanzministerium gibt es allerdings nicht. Ausschlaggebend war vielmehr die zentrumsferne Unterbringung dieses Ministeriums in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Hannover-Kirchrode.

Das Ständehaus   Bildrechte: MF
Die Fassaden des Ständehauses wurden weitestgehend orginalgetreu rekonstruiert. Die Grundrisseinteilung des gesamten Gebäudes wurde jedoch verändert. Die wesentlichste Änderung besteht dabei im Verzicht auf den ehemaligen Sitzungssaal. Durch das Einziehen einer Zwischendecke sind hier zwei normale Büroetagen entstanden. Zwischen diesen Etagen und dem unveränderten zentralen Treppenhaus entstand ein überdachter Lichthof mit Galerien und natürlichem Oberlicht. Von diesem Lichthof führt auch ein Verbindungsgang zum 1970 entstandenen Neubau zwischen dem Ständehaus und der Landeskreditanstalt. Ein weiteres Nebengebäude an der Ecke Berta- und Hedwigstraße entstand bereits zwischen 1910 und 1914. Von Anfang an war das zweigeschossige Gebäude durch einen schmalen Gang mit dem Ständehaus verbunden. Dieser Verbindungsgang, das Souterrain und das Erdgeschoss sind in der ursprünglichen klassizistisch-historisierenden Fassade erhalten.

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