Rehaklinik in Bad Nenndorf war Vorreiter bei der Umstellung zum Ersatzkrankenhaus, um Akut-Kliniken bei der Corona Pandemie zu entlasten
Niedersachsen unterstützt als alleiniger Eigentümer die Staatsbad GmbH bei der Kompensation Corona-bedingter Mindereinnahmen
Bad Nenndorf. Finanzminister Reinhold Hilbers hat sich am (heutigen) Donnerstag über die Erfahrungen der Landgrafen-Klinik während des Shutdowns auf Grund der Corona Pandemie informiert. Die Rehaklinik war in Deutschland eine der ersten Reha-Einrichtungen, die den umliegenden Krankenhäusern für eine Verlegung von Akut-Patienten sowie für die Aufnahme von Kurzzeitpflege-Patienten zur Verfügung stand und zählte damit deutschlandweit zu den Vorreitern.
„Ich bin beeindruckt, mit wie viel Engagement die Klinikleitung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich solidarisch an der Bewältigung der Pandemie beteiligen. Erfreulicherweise war bisher der befürchtete Engpass in den Akut-Kliniken nicht eingetreten. Gleichwohl ist es gut zu wissen, dass wir hier auf das Know-How und die Strukturen zurückgreifen können“, erklärte Hilbers. Arbeitsabläufe, die im Akutkrankenhaus fest etabliert sind, mussten neu aufgebaut werden. Therapeuten wurden als Hilfspflegekräfte angelernt, um so den Bedarf an Pflegekräften zu decken.
Insgesamt wurden vom 3. April bis zum 5. Juni 17 Patienten mit orthopädischen Gesundheitsstörungen an 331 Pflegetagen versorgt. Aus kaufmännischer Sicht konnten damit die Corona-bedingten Mindereinnahmen im Bereich der Heilverfahren etwas abgefedert, aber nicht aufgefangen werden. Das Land Niedersachsen hat darum als alleiniger Eigentümer der Staatsbad GmbH Haushaltsmittel bis zu insgesamt 6 Millionen Euro zur Kompensation dieser Mindereinnahmen in Bad Pyrmont und Bad Nenndorf zugesagt.
Im Staatsbad Nenndorf verfügt die „Landgrafen-Klinik“ über 188 Betten. Die Klinik zeichnet sich durch eine hohe medizinische, pflegerische und therapeutische Kompetenz aus. Viele Fachärzte verfügen über jahrelange Erfahrung aus Akut-Kliniken.